Nichts als Ärger, nichts wie weg!

Frage

Mein Telekommunikationsdienster (betrifft alle :-)) macht nichts als Ärger. Man würde hier nicht „wie“ benutzen. Warum sagt man dann „Nichts wie weg!“?

Antwort

Sehr geehrter Herr K.,

wie Ihr Stoßseufzer über den Telefonanbieter zeigt, steht nach nichts standardsprachlich als, nicht wie:

Er macht nichts als Ärger.
Nichts als Ratlosigkeit auf der Krim
Sie wollte nichts als weggehen und in Ruhe gelassen werden.

Rein umgangssprachlich (und standardsprachlich nichkt korrekt) kommt in solchen Sätzen mit nichts auch wie vor:

Er macht nichts wie Ärger.
Sie wollte nichts wie weggehen und ihre Ruhe haben.

Die Formulierung

Nichts wie weg!

gehört ebenfalls zur Umgangssprache und ist dort zu einer festen Wendung geworden. Es wäre auf dieser Sprachebene sogar falsch, „nichts als weg!“ zu sagen. Umgekehrt wird „nichts wie weg!“ kaum in einem formelleren standardsprachlichen Zusammenhang verwendet, in dem nach nichts ausschließlich als richtig ist. In dieser Weise bleiben die beiden Sprachebenen hier einmal säuberlich getrennt.

Wenn also jemand nichts als Ärger macht, denkt man für sich ganz umgangssprachlich: „Nichts wie weg!“, sagt aber standardsprachlich und formell: „Ich habe leider noch einen Termin.“

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp